Hirschhornwegerich - Plantago coronopus var. coronopus

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Historische Kulturpflanze mit Wildursprung. Regionale Landsorte. Samenfest & offen bestäubt - 100 % frei von Hybrid-Züchtungen, Gentechnik & synthetischem Dünger. Ökologisch vermehrt - Freie Sorte.

Abholung bei Benjis Seeds möglich.

Bohnensamen2

Erntejahr:

2023

Keimfähigkeit:

30 Jahre (artspezifisch)
Ausführliche Hinweise zur Keimfähigkeit

Beschreibung

Anbau & Eigenschaften

Tipps & Bewertungen

Hirschhornwegerich – robustes mediterranes Kraut mit würzig-nussigen Blättern.

Diese Sorte ist ein wintergrünes, einjährig bis kurzlebig mehrjähriges Krautgemüse mit dunkelgrünen, tief eingeschnittenen Blättern und würzig-nussigem Geschmack. Sie wächst kompakt in Rosettenform, ist robust und eignet sich ideal für Freiland, Gewächshaus und Topfkultur. Salztolerant, trockenheitsresistent, hitzetolerant und samenfest – ideal für Selbstversorgung und den ökologischen Anbau.

 

   Herkunft & Geschichte

Hirschhornwegerich gehört zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Ursprünglich in Küstenregionen und Salzwiesen Europas, Nordafrikas und Westasiens beheimatet, wurde die Pflanze bereits im Mittelalter als nahrhaftes Wildgemüse gesammelt und geschätzt. Der deutsche Name leitet sich von der charakteristischen Form der Blätter ab, die an ein Hirschgeweih erinnern.

In mediterranen Ländern, insbesondere Italien, ist Hirschhornwegerich unter den Namen „Minutina“ oder „Erba stella“ bekannt und wird dort seit Jahrhunderten als traditionelles Wintergemüse kultiviert. In Frankreich heißt er „Plantain corne de cerf“, in England „Buck’s-horn plantain“. Historisch spielte er eine wichtige Rolle in der Ernährung von Küstenbewohnern und wurde wegen seines hohen Gehalts an Vitaminen und Mineralstoffen besonders im Winter geschätzt.

Heute erlebt Hirschhornwegerich eine Renaissance in der modernen Küche und wird von Saatgutinitiativen als wertvolles, samenfestes Wildgemüse bewahrt. Seine Anpassungsfähigkeit an extreme Standorte – von salzhaltigen Böden bis zu trockenen, steinigen Flächen – macht ihn zu einem Symbol für resiliente, klimaangepasste Kulturpflanzen.

 

   Aussehen & Merkmale

Die Pflanze wächst kompakt in bodennaher Rosettenform und erreicht eine Höhe von 30 cm. Sie bildet zahlreiche länglich eingeschnittene, hirschgeweihartige Blätter und zeigt eine hohe Toleranz gegenüber Salz, Trockenheit und Frost. Winterhart bis etwa -12 °C.

Blattdetails:

  • Größe: Mittelgroß, ca. 8-15 cm lange Blätter

  • Form: Länglich, tief eingeschnitten, hirschgeweihartig, rosettenförmig angeordnet

  • Farbe: Dunkelgrün

  • Textur: Fest, saftig

  • Geschmack: Würzig-nussig, leicht bitter, mit salziger Note


 Verwendung & Anbau-Highlights

Die Blätter eignen sich hervorragend für den Frischverzehr als Salat, in Smoothies und als würzige Garnitur. Ihr würzig-nussiger Geschmack und die feste Textur machen sie zu einer besonderen Bereicherung der Winterküche. Darüber hinaus lassen sie sich kurz gedünstet oder leicht angebraten als warme Beilage verwenden, passen in Suppen und Eintöpfe und verleihen grünen Pestos oder Kräuteraufstrichen eine intensive Note. Die jungen Blütenknospen sind ebenfalls essbar und können wie Kapern verwendet werden. Auch als Bestandteil von Diätküche und Low-Carb-Gerichten sind sie beliebt, da sie reich an Kalzium, Vitamin A, B2 und C sind.

Dank seines kompakten Wuchses und seiner Robustheit wächst Hirschhornwegerich zuverlässig im Freiland, im Gewächshaus und auch in Töpfen. Die Pflanze ist pflegeleicht, benötigt nur mäßige Düngung und passt sich unterschiedlichsten Standorten an – von sandigen, steinigen Böden bis zu salzhaltigen Küstenstandorten. Besonders hervorzuheben sind die Trockenheitstoleranz, die geringe Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten sowie die Möglichkeit der mehrfachen Ernte, da die Blätter kontinuierlich nachwachsen.

Im Vergleich zu anderen essbaren Kräutern ist Hirschhornwegerich besonders anspruchslos, salztolerant und winterhart – ideal für alle, die samenfestes Blattgemüse für küstennahe Standorte und minimalem Pflegeaufwand suchen.

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Ursprung & Anbau im Überblick

Erste Erwähnung:

16. Jahrhundert

Züchter:

Nicht bekannt – historische Sorte

Herkunft:

Mittelmeerraum, Mitteleuropa

Vermehrungsort:

Alentejo - Portugal

Geeignet für:

Freiland, Balkon / Topf, Urban Gardening, Hochbeet, Pflanzsäulen oder gestufte Systeme, Steingarten

Pflegeaufwand:

Gering - pflegeleicht, ideal für Einsteiger.

Überwinterung:

Winterhart - kultivierbar im Freiland.

Nutzungseignung:

Frühkultur, Sommerkultur, Herbstkultur, Selbstversorgung, Biodiversität, Sortenerhaltung, Bildungsprojekte / Schulgarten, Direktvermarktung, Frischverzehr, Verarbeitung
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Anbau-Anleitung für

Hirschhornwegerich

Anbauschwierigkeit:

Leicht
• Im subtropischen Klima ab März in sonnige, trockene Lagen aussäen - Vorkultur nicht empfehlenswert.
• In gemäßigten Regionen ab Mitte Mai nach dem Frost in voller Sonne aussäen - Vorkultur nicht empfehlenswert.
• Aussaat in durchlässigen, sandig-humusreichen und mäßig nährstoffreichen Lehmboden. Lichtkeimer - nicht mit Erde bedecken. Pflanzabstand: 15 × 25 cm.
• Für Baby-Leaf dicht säen mit Reihenabstand 20-25 cm.

Besondere Eigenschaften:

Schnell nutzbar, Schnellwachsend, Robust / widerstandsfähig, Pflegeleicht, Hoher Ertrag / ertragreich, Lichtliebend / sonnig, Trockenheitsverträglich, Hitzeverträglich, Frosthart / winterhart, Mehrjährig / wintergrün

Anbau Tipps:

• Direktsaat ist empfehlenswert - Jungpflanzen wachsen schnell und kräftig.
• Die Pflanze nicht vollständig bodennah abschneiden, sondern lediglich die oberen Triebe ernten. So treibt sie erneut aus und ermöglicht mehrere Ernten im Laufe der Saison.
• Wenig düngen - zu nährstoffreiche Böden mindern das Aroma.
• Für eine gestaffelte Ernte sind mehrere Aussaaten im Abstand von 4 Wochen empfehlenswert.

Lagerhinweise:

Saatgut kühl, trocken, dunkel und luftdicht lagern für maximale Haltbarkeit und Keimfähigkeit.
Ausführliche Hinweise zur Lagerung von Saatgut
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Pflanzen-Steckbrief

Pflanzendetails

Botanischer Name:

Plantago coronopus L. var. coronopus 'Hirschhornwegerich'

Wuchsform:

Rosettenbildend, Kompakt, Krautig

Pflanzenfamilie:

Plantaginaceae

Pflanzenhöhe ca.:

30 cm

Pflanzentyp:

Blattgemüse

Pflanzenbreite ca.:

30 cm

Lebenszyklus:

Einjährig bis kurzlebig mehrjährig

Wurzeltyp:

Flach- bis Mittelwurzler

Kulturdauer:

4-6 Monate

Winterhart bis:

-12 °C frosthart.

Kulturelle Bedeutung:

Historisch, Traditionell, Regionale Landsorte

Vermehrungsform:

Generative Vermehrung über Samen, Selbstaussaat

Vermehrung:

• Diese Sorte ist überwiegend fremdbefruchtend durch Windbestäubung und gehört zur Art Plantago coronopus.
• Zur Saatgutgewinnung empfiehlt sich ein Mindestabstand von 500 m zu anderen Sorten derselben Art, um Kreuzungen zu vermeiden.
• Die Pflanze ist einjährig – nach der Blüte bildet sie kleine, verzweigte Blütenstände mit zahlreichen, kleinen und gut ausreifenden Samen.
• Die Samen sind erntereif, sobald die Fruchtstände vollständig eingetrocknet und strohig-brüchig geworden sind.

Aussaat & Pflanzung

Aussaat

Pflanzung

Keimtyp:

Lichtkeimer, Normalkeimer

Topfkultur:

Möglich ab 3 Liter Topfvolumen.

Saattiefe:

0-0,5 cm

Pflanzenabstand:

15 cm

Keimtemperatur:

10-20 °C

Reihenabstand:

25 cm

Keimdauer:

5-21 Tage

Reihenabstand Baby-Leaf:

20-25 cm

Pikieren / Vereinzeln:

Kein Vereinzeln nötig - Direktsaat empfohlen.

Pflanzzeitpunkt:

Pflanzung nicht erforderlich – Direktsaat ist empfehlenswert.

Boden

Bodenart:

Durchlässiger, sandig-steiniger Lehmboden

pH-Wert des Bodens:

6,0-7,5 - leicht sauer bis neutral

Nährstoffbedarf:

Schwachzehrer

Bodenfeuchte:

Mäßig feucht, Anpassungsfähig, Trockenliebend, Staunässeempfindlich

Boden Vorbereitung:

Vor Aussaat lockern, Unkrautfrei vorbereiten, Nährstoffarme Erde empfohlen

Mischkultur, Fruchtfolge & Ernte

Mischkultur Partner:

Salat, Spinat, Bohne, Radieschen, Möhre, Zwiebel, Knoblauch, Dill, Thymian, Rosmarin

Schlechte Nachbarn:

Mangold, Kohlarten, Kürbisgewächse, Tomate, Paprika / Chili, Sellerie, Kartoffel

Fruchtfolge-Hinweise:

• Wechsel mit Schwachzehrern empfohlen – Bodenmüdigkeit vermeiden.
• Nach Kultur mindestens 3 Jahre Pause vor erneuter Pflanzung verwandter Kräuter empfohlen.

Erntezeit:

Frühling, Sommer, Herbst

Aussaat bis zur Ernte:

2-3 Monate

Ernteteile:

Blätter, Knospen

Verzehrgeeignet:

Ja - roh oder gegart essbar.

Verwendungszweck:

Diätküche, Low Carb, Würzen / Aromageber, Rohverzehr, Salate, Dünsten, Kochen, Einlegen, Fermentieren, Pürieren, Smoothies, Gefrieren, Trocknen / Dörren, Naturgarten

Pflege & Kulturmaßnahmen

Wasserbedarf:

Gering

Pflegemaßnahmen:

Bei Direktsaat ausdünnen nach der Keimung, Gelegentlich gießen, Unkrautfrei halten

Pflanzenschutz:

Luftiger Standort und gute Drainage empfohlen

Kulturhinweise:

Bewährt und problemlos im Anbau. In der frühen Entwicklungsphase Schneckenanfällig. Später sind die robusteren Blätter weniger gefährdet. Empfindlich gegenüber Staunässe – gut drainierten Boden verwenden.

Weitere Namen

EN - Englische Namen:

• Buck’s-horn plantain • Buckhorn plantain • Hart’s-horn plantain • Minutina • Erba stella

DE - Deutsche Namen:

• Hirschhornwegerich • Krähenfuß-Wegerich • Schlitz-Wegerich • Kapuzinerbart • Mönchsbart

PT - Portugiesische Namen:

• Corno-de-veado • Diabelha • Diabelha-dos-Açores • Erva-pulgueira

ES - Spanische Namen:

• Hierba estrella • Cuerno de ciervo • Cervina

FR - Französische Namen:

• Plantain corne-de-cerf • Plantain corne-de-bœuf • Pied-de-corbeau
Practical_Planting_and_Care_Tips_-_Praktische_Aussaat-_und_Pflegetipps_-_Dicas_praticas_de_sementeira_e_cuidados_-_www

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