Mulch - Wasser sparen und Wachstum fördern

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An Orten, dort wo die Natur noch unberührt ist, bedecken immer die Pflanzen mit heruntergefallenen Laub und Ästen den Erdboden. Mulchen verbindet Pflanzenpflege mit Bodenökologie und zeigt, wie eng alles in der Natur miteinander verwoben ist. Die Rückführung von organischem Material in den Boden ist ein Prinzip, das in der Natur überall vorkommt - vom Waldboden bis zur Wiese. Es ist eine altbewährte Praxis im Garten die eine Vielzahl von Vorteilen bietet und schon in der Antike von den Inka, Maya und Azteken im Pflanzenanbau praktiziert wurde. Mulch fördert einen ganzheitlichen Umgang mit den natürlichen Kreisläufen.
Im Bereichen des nachhaltigen Gärtnern und der Permakultur ist das bedecken der Beete mit Mulch bereits sehr bekannt. Durch die Reduzierung der Ressourcen und Pflegearbeiten, ist es auch für alle Gartenanfänger und langjährige Hobbygärtner sehr attraktiv. Durch den geringen mehraufwand beim verteilen des Mulch, kann ein höherer Ertrag erzeugt werden, die Bewässerungszeit reduzieren und die Pflanzengesundheit fördern.
Um die positiven Effekte von Mulch vollständig nutzen zu können, ist es wichtig die Hintergründe zu verstehen. Andernfalls kann etwas ungeahnt schief gehen. Um das zu vermeiden haben wir hier alle wichtigen Informationen einfach vorgestellt.

Bedeutung und Geschichte von Mulch

Die Geschichte des Mulchens ist geprägt von der Beobachtung, dem Lernen und einer Rückbesinnung auf natürliche Abläufe. Was einst aus Erfahrung entstand und untereinander über Generationen weitergegeben wurde, ist heute wissenschaftlich fundiert und ökologisch unverzichtbar. Mulchen steht für eine Gartenkultur, die den Boden als lebendiges System versteht und ihn schützt, nährt und bewahrt.
Mulchen ist grundlegend eine Methode, um den Gartenboden zu verbessern und das Wachstum von Pflanzen zu fördern. In der Landwirtschaft wird das als 'Förderung der Bodengare' bezeichnet, was den Idealzustand eines fruchtbaren Bodens beschreibt.

Was ist Mulchen?

Mulchen bedeutet, den Boden mit einer schützenden Schicht organischer oder anorganischer Materialien zu bedecken. Eine Mulchschicht ist eine bis zu 15cm hohe Schicht aus verrotteten oder unverrotteten Pflanzenresten die den Erdboden Luftdurchlässig und Lichtundurchlässig bedecken.
Diese Schicht kann aus verschiedenen Stoffen bestehen, je nach Zweck und Pflanzenart.
Durch den Ökologischen Hintergrund beziehen wir uns hier in diesem Artikel nur auf die organischen Materialien. 

Die Vorteile des Mulchens

  • Feuchtigkeitsspeicherung und-verteilung
  • Nährstoffversorgung
  • Temperaturregulierung
  • Unkrautunterdrückung 
  • Förderung des Bodenlebens
  • Schutz vor Erosion, Frost und Austrocknung 
  • Schafft Lebensräume für Insekten 
  • Schützt bodennahe Früchte vor Fäulnis 
  • Einsparen von Wasser und Dünger
  • Erzeugt eine lockere Bodenstruktur
Als Schutz vor Witterungseinflüssen bewirkt Mulch eine Isolationsschicht, die im Sommer kühlt, im Winter wärmt, vor Bodenerosion schützt und Nährstoffe den Bodenlebewesen liefert. Dies kann die Vegetationsperiode von Nutzpflanzen verlängern. Früchte die Bodennah ausreifen bietet es eine weiche und trockene Unterlage, was die Schimmelbildung verhindert.
Richtig angewendet kann die Mulchschicht bis zu 80% der Wasserverdunstung mindern und erzeugt eine gleichbleibende Feuchtigkeit unter der Schicht, was viele Nutzpflanzen benötigen um gute Erträge zu erzielen. 
Eine Mulchschicht dient auch zur Temperaturregulierung und gleicht starke Temperaturschwankungen aus. Mulch hilft auch als Schutz bei Starkregen um die Bodenerosion, wie das Wegschwemmen der Erde, zu reduzieren.
Durch die Lichtundurchlässige Schicht können die meisten Wildpflanzen nicht hindurch wachsen, was unerwünschte Unkräuter erheblich unterdrückt.
Auch zur Verbesserung der Fruchtbarkeit trägt die verrottende Mulchschicht bei, weil Mikroorganismen und Bodenlebewesen wie Regenwürmer, das Material umwandeln und darin enthaltene Nährstoffe für die Pflanzen kontinuierlich verfügbar machen. 
Beim Zersetzen der Mulchschicht entsteht ein lebendiger Mikrokosmos, der die Bodenstruktur verbessert und die Humusbildung ankurbelt und eine optimale Sauerstoffversorgung ermöglicht.
Insekten und andere hilfreiche Kleinlebewesen finden in der Teils feuchten und trocknen Mulchschicht ein zu Hause und können sich dort vermehren um das biologische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.

Die verschiedenen Materialien zum mulchen

Materialien die als Mulch verwendet werden, haben verschiedene Inhaltsstoffe und damit auch Eigenschaften. Wird das Material zum mulchen nicht richtig angewendet, kann die Wirkung gering ausfallen oder auch Nachteile erzeugen. Die Wahl des passenden Mulchmaterials ist entscheidend, sie bestimmt unter anderen den pH-Wert und das Verhältnis von Kohlenstoff und Stickstoff (C/N-Verhältnis).
Hier geben wir eine Übersicht über die besonderen Eigenschaften bewährter Materialien und Anwendungstipps, die helfen die unterschiedlichen Materialien zu nutzen:

  • Stroh
  • Heu 
  • Rasenschnitt 
  • frische Wildkräuter
  • Rindenmulch 
  • Holzhäcksel 
  • Schafwolle
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Stroh

Stroh ist ein bewährtes Mulchmaterial im Gemüsebau, das besonders in naturnahen und ökologischen Gärten geschätzt wird. Es besteht aus den trockenen Halmen von Getreidepflanzen wie Weizen, Gerste oder Roggen und bietet zahlreiche Vorteile für Boden und Pflanzen, vorausgesetzt, es wird richtig eingesetzt.

Besondere Eigenschaften im Überblick

  • Stickstoffarm: Im Gegensatz zu Heu oder Rasenschnitt enthält Stroh wenig Nährstoffe, das kann zu Stickstoffmangel im Gemüsebeet führen, wenn es verrottet.
  • Enthält Samen: Stroh kann durch die Erntemethoden Samen enthalten, die im Beet keimen.
  • Langlebigkeit: Zersetzt sich langsam und bleibt lange als Mulchschicht erhalten.

Anwendungstipps

  • Material Auswahl: Nur gut getrocknetes und möglichst samenfreies Stroh verwenden, um unerwünschte Beikräuter zu vermeiden.
  • Stroh vorbereiten: Um enthaltende Samen Keimunfähig zu machen, sollte das Stroh ausgebreitet und über 5 Tage feucht gehalten werden. Anschließend das Stroh wieder trocknen lassen.
  • Stroh verteilen: Vorbereitetes Stroh in einer Schichtdicke von 10 bis 15 cm bis nahe der Pflanzenstängel verlegen. Durch die Hohlräume die es für die Luftdurchlässigkeit bietet, darf die Schicht ruhig etwas dicker sein.
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Heu

Heu ist ein hervorragendes organisches Mulchmaterial für Gemüsebeete, besonders in naturnahen oder permakulturellen Gärten. Es fördert mit den enthaltenden Nährstoffen das Wachstum der Pflanzen und belebt das Bodenleben. Es besteht aus getrocknetem Gras und Kräutern und bietet nützliche Vorteile für Boden und Pflanzen.

Besondere Eigenschaften im Überblick

  • Nährstoffgehalt: Enthält viele Mineralstoffe und Spurenelemente, die beim Verrotten freigesetzt werden und das Pflanzenwachstum unterstützen.
  • Schnell verrottend: Heu zersetzt sich relativ schnell und fördert damit die Humusbildung und Bodenstruktur.
  • Enthält Samen: Unbehandeltes Heu kann Samen enthalten, die im Beet keimen.

Anwendungstipps

  • Material Auswahl: Nur gut getrocknetes, sauberes Heu verwenden, feuchtes Heu kann bereits schimmeln oder faulen und dadurch weitere Schimmelbildung im Beet verursachen.
  • Heu vorbereiten: Um enthaltende Samen Keimunfähig zu machen, sollte das Heu wie bei Sroh, ausgebreitet und über 5 Tage feucht gehalten werden. Anschließend das Heu wieder trocknen lassen.
  • Heu verteilen: Gleichmäßig das Heu auf dem Beet in einer Schichtdicke von 5 bis 10 cm verteilen. Bei starkem Unkrautdruck darf es auch etwas mehr sein.
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Rasenschnitt

Rasenschnitt ist ein besonders nährstoffreicher und ein flexibler Mulchstoff, der sich hervorragend für den Einsatz im Gemüsebeet eignet. Er erhält nicht nur die Bodenfeuchtigkeit, sondern verbessert auch die Nährstoffversorgung. Regelmäßig in vielen Umgebungen fällt er beim Rasenmähen an und kann sinnvoll verwertet werden. Wer regelmäßig mäht und den Schnitt sinnvoll einsetzt, verwandelt Abfall in einen echten Gartenhelfer.

Besondere Eigenschaften im Überblick

  • Nährstoffgehalt: Frischer Rasenschnitt enthält viel Stickstoff und fördert dadurch das Pflanzenwachstum.
  • Wärmeentwicklung: Bei zu dicker Auflage kann es zu Gärprozessen und unangenehmem Geruch kommen, was die Hitzeentwicklung stark erhöht.
  • Schnell verrottend: Die besonders feine Struktur zersetzt sich zügig und verbessert effektiv die Bodenstruktur.

Anwendungstipps

  • Antrocknen lassen: Frischer Rasenschnitt sollte vor dem Ausbringen leicht antrocknen, damit er nicht klumpt oder fault. So wird die Gefahr von Gärung und Schimmelbildung reduziert.
  • Rasenschnitt verteilen: Abgelagerten Rasenschnitt in einer Schichtdicke von 2 bis 3 cm auf den Beet auslegen. Dabei ist darauf zu achten, das die Stängel oder Blätter der Pflanzen nicht mit dem Mulch in Berührung kommen, das verhindert Fäulnis und Pilzbefall.
  • Regelmäßige Kontrolle: Die Mulchschicht sollte regelmäßig überprüft und bei Bedarf aufgelockert oder erneuert werden, um eine gute Durchlüftung zu gewährleisten.
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Frische Wildkräuter

Mulchen mit frischen Wildkräutern ist eine einfache, kostengünstige und ökologische Methode, um den Gartenboden zu bedecken.
Durch den hohen Wassergehalt der Wildkäuter sind sie flexibel und eigenen sich daher wunderbar um sie als Mulch zwischen die Pflanzen zu legen. Sie bedecken zuverlässig und atmungsaktiv den Erdboden und liefern daneben Wertvolle Nährstoffe die von allen Lebewesen gern angenommen werden.

Besondere Eigenschaften im Überblick

  • Nährstoffgehalt: Viele Wildkräuter wie Brennnessel, Giersch oder Löwenzahn enthalten wertvolle Mineralstoffe und Stickstoff, die beim Verrotten in den Boden übergehen.
  • Verfügbarkeit: Sie stehen an vielen Orten direkt zur Verfügung, was sie zu einer nahhaltigen Ressource macht. 
  • Schnell verrottend: Wild Kräuter zersetzen sich rasch und verbessern so effektiv die Bodenstruktur.

Anwendungstipps

  • Keine blühende Kräuter verwenden: Nutze nur Wildpflanzen ohne Samenständen, damit Samen nicht ungewollt im Beet verteilt werden.
  • Zerkleinern der Pflanzenteile: Grobes Zerkleinern der Pflanzenteile beschleunigt die Zersetzung und verhindert Klumpenbildung.
  • Wildkräuter im Beet verteilen: Zerkleinerte frische Pflanzenteile in einer dicke von 10 cm um die Pflanzen im Beet verteilen. Beachte dabei das zu dicke Lagen zu Fäulnis oder Schimmel führen können.
  • Regelmäßig nachlegen: Wildkräuter verrotten schnell, daher sollte die Mulchschicht regelmäßig erneuert werden.
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Rindenmulch

Rindenmulch ist ein natürliches Mulchmaterial, das aus zerkleinerter Baumrinde, meist von Nadelhölzern wie Fichte oder Kiefer gewonnen wird. Dieser Mulch hat größere Holzstücke, ist einfach zu verteilen und bedeckt langanhaltend und zuverlässig den Erdboden. Obwohl er vor allem in Ziergärten verbreitet ist, kann Rindenmulch unter bestimmten Bedingungen auch im Gemüsebeet sinnvoll eingesetzt werden. 

Besondere Eigenschaften im Überblick

  • Stickstoffentzug: Frischer Rindenmulch entzieht dem Boden beim Verrotten Stickstoff. Das kann zu Wachstumsproblemen bei nährstoffbedürftigen Pflanzen führen.
  • pH-Wert regulierend: Das saure Material, kann das Bodenmilieu versauern und das Bodenleben nachträglich beeinflussen.
  • Langlebigkeit: Rindenmulch verrottet nur langsam und bietet daher langfristigen Schutz.

Anwendungstipps

  • Geeignete Pflanzen: Nur bei mehrjährigen Gemüsebeeten oder in Kombination mit robusten Gemüsesorten wie Kürbis, Zucchini oder Rhabarber verwenden.
  • Verteilen des Rindenmulchs: Material in einer Dicke von 5 bis 7 cm verteilen. Zu Pflanzenstängeln einen Abstand halten, um Fäulnis zu vermeiden.
Holzhacksel_-_Wood_chips

Holzhäcksel

Holzhäcksel entstehen durch das mechanische Zerkleinern von Holz, meistens durch einen Häcksler. Dafür werden in der Regel Rinde, Äste, Baum- und Strauchschnitt von unbehandelten Holz verwendet. Die Zerkleinerten Holstücke können einfach verteilt werden. Diese werden hauptsächlich für die Verbesserung der Begehbarkeit von Gartenwegen genutzt, jedoch können sie auch als Mulch um Bäume oder sogar im Kräuterbeet verwendet werden. 

Besondere Eigenschaften im Überblick

  • Stickstoffentzug: Beim Zersetzen binden frische Holzhäcksel viel Stickstoff aus dem Boden, was zu Nährstoffmangel bei Pflanzen führen kann
  • pH-Wert regulierend: Das aus gemixten Holzarten bestehende meist saure Material, kann das Bodenmilieu leicht versauern und das Bodenleben nachträglich beeinflussen.
  • Langlebigkeit: Holzhäcksel zersetzen sich langsam, dadurch sind sie ideal für dauerhafte Flächen wie Wege oder um Bäume.

Anwendungstipps

  • Abgelagert verwenden: Frische Holzhäcksel entziehen dem Boden beim Verrotten viel Stickstoff. Deshalb ist es ratsam sie nicht frisch im Gemüsebeet zu verwenden, sondern erst 6 bis 12 Monate zu lagern.
  • Geeignete Pflanzen: Ideal für Gehölze, Sträucher, Obstbäume und Wege. Weniger geeignet für wärmeliebende Kräuter oder empfindliche Stauden.
  • Verteilen der Holzhäcksel: Häcksel in einer Schichtdicke von etwa 5–10 cm verteilen. Bei Wegen auch mehr, bei empfindlichen Pflanzen eher weniger.
Schafwolle_-_Sheeps_wool

Schafwolle

Schafwolle ist nicht nur ein Langzeitdünger, sondern auch ein hervorragendes Mulchmaterial. Durch die Struktur und die hilfreichen positiven Eigenschaften, bietet dieses natürliche Material ideale Nährstoffe für Gemüse, Obst und Zierpflanzen.

Besondere Eigenschaften im Überblick

  • Nährstoffgehalt: Wolle ist ein Naturprodukt und zersetzt sich mit der Zeit im Boden. Dabei gibt sie Nährstoffe wie Stickstoff, Kalium, Phosphor, Schwefel und Magnesium an an den Boden ab, was das Pflanzenwachstum stark verbessert.
  • Feuchtigkeitsspeicherung: Durch die Faserstruktur mit Hohlräumen kann Wolle Wasser speichern und langsam wieder abgeben. Das hilft den Boden auch bei Trockenperioden gleichmäßig feucht zu halten.
  • Durchlässigkeit: Durch die Beschaffenheit der Wolle, sickert Regen oder Gießwasser langsam hindurch und erreicht so zuverlässig den Erdboden. Die lockere Struktur der Schafwolle ermöglicht eine gute Belüftung des Bodens, was wichtig für Mikroorganismen und Wurzelatmung ist.
  • Schädlingsabwehr: Durch den Geruch und die Textur der Wolle, meiden in der Regel Schnecken, Wühlmäuse und Maulwürfe die nähe und halten sich dadurch aus dem Garten fern.

Anwendungstipps

  • Rohwolle verwenden: Ungewaschene Wolle mit Lanolin (Wollfett) ist besonders nährstoffreich. Sie kann direkt verwendet werden, ohne vorherige Reinigung.
  • Vorbereitung der Wolle: Die Wolle grob auseinanderzupfen, damit sie locker aufliegt, um die Luftzufuhr und Wasserdurchlässigkeit sicherzustellen.
  • Wolle verteilen: Aufgezupfte Wolle gleichmäßig zwischen den Pflanzen auslegen und danach mit etwas Erde bedecken. Beim auslegen darauf achten das die Wolle 2-3 cm Abstand zu den Stängeln hat. Für eine normale Mulchwirkung genügt eine 3-5 cm dicke Wollschicht. Um starken Unkrautdruck zu erwirken, sind 5-8 cm ausreichend. 

Zusammengefasst - Was beim Mulch beachtet werden sollte

  • Nach düngen bei ungünstig gewählten Material (C/N-Verhältnis) 
  • pH-Wert bei empfindlichen Pflanzen 
  • Dauerhafte Feuchtigkeit begünstigt Schimmelbildung und Schneckenbefall
  • Bodenbearbeitung ist nachträglich nicht mehr möglich
Langzeit Feuchtigkeit erhöht nicht nur die Schimmelbildung, sondern zieht auch nach der Zeit vermehrt Schnecken an. Jede Art des Mulchmaterials beeinflusst zusätzlich den Nährstoffgehalt des Bodens und den pH-Wert. Beachte den Nährstoffbedarf und ob die Pflanzen einen bestimmten pH-Wert brauchen, in der Produktbeschreibung der Sorten auf unserer Website findest du den jeweiligen richtigen Wert zur Pflanze.
Viele organische Materialien können zum Mulchen verwendet werden und erfüllen ihren Zweck. Nutze prioritär was im Garten an Grünschnitt anfällt und zu den Eigenschaften deines Beetes passt. 
Der Zeitpunkt wann gemulcht wird hängt von den Umweltbedingungen ab. In Subtropischen Klima werden im Idealfall die Beete immer direkt nach dem aufbereiten des Gartenbodens gemulcht, um so direkt eine Austrocknung zu verhindern und das Bodenleben zu fördern. Zum säen oder pflanzen wird der Mulch in den bestimmten Bereichen zur Seite geschoben und anschließend erneut bedeckt. In Gemäßigten Klima ist die Mulchung abhängig von den Wettereinflüssen. Bei starker anhaltender Feuchtigkeit ist das ausbringen von Mulch ungünstig, jedoch bei Hitze und Frost sehr empfehlenswert.

Die Praxis – Wie Mulch verteilt wird

Damit der Mulch, wie Stroh oder Heu, auch bei Wind stabil auf den Beeten bleibt und seine Vorteile zeigt, ist eine bestimmte einfache Technik empfehlenswert. Grundlegend geht es darum das der Mulch ein geschlossenen luftdurchlässigen Teppich bildet. Dafür werden die einzelnen Teile nach dem platzieren des Mulchs ineinander geschoben. Die einzelnen Mulchteile bilden dadurch dann in der Gesamtstruktur eine großflächige stabile Bedeckung des Erdbodens, die auch bei starken Wettereinflüssen sicher liegen bleibt. Zusätzlich kann die ausgelegte Mulchschicht mit Wasser befeuchtet werden, damit sich das lockere Material durch das Gewicht setzt und die Form des Beetes annimmt.  
Die Dicke der Mulchschicht hängt von den genutzen Materialien ab und wird je nach Wetterbedingungen gewählt. Eine dickere Schicht zersetzt sich langsamer und hält mehr Feuchtigkeit, eine dünnere hingegen kann schneller abtrocknen und wird schneller zersetzt. Die richtige Art des Materials macht den Unterschied.

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