Neuseeländer Spinat – wärmeliebendes Sommerblattgemüse mit fleischigen, milden Blättern.
Sie ist ein wärmeliebendes, einjähriges Blattgemüse mit fleischigen, dreieckigen Blättern und mildem, leicht salzigem Geschmack. Sie wächst kriechend als Bodendecker, ist äußerst hitzetolerant und eignet sich ideal für Freiland, Gewächshaus und Topfkultur. Robust, ertragreich und samenfest – ideal für Selbstversorgung und den ökologischen Anbau.
Herkunft & Geschichte
Der Neuseeländer Spinat stammt aus den Küstenregionen Australiens, Neuseelands, Südamerikas und Ostasiens. Er wächst dort wild auf sandigen Böden, in Dünen und an Salzsümpfen und ist durch seine sukkulenten Blätter besonders salztolerant. Die Pflanze wurde 1770 während der ersten Pazifikreise von Captain James Cook beschrieben und von seinem Naturforscher Sir Joseph Banks nach England eingeführt. Dort etablierte sie sich als Sommergemüse, da sie im Gegensatz zum hitzeempfindlichen Gartenspinat (Spinacia oleracea) auch bei hohen Temperaturen zuverlässig wächst.
In Europa und Nordamerika wurde der Neuseeländer Spinat im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert zunehmend kultiviert und fand Eingang in die Küchengärten, wo er als „Cook’s Cabbage“ oder „Botany Bay Greens“ bekannt war. Besonders geschätzt wurde er wegen seines hohen Vitamin-C-Gehalts, der ihn für die Seefahrt als antiskorbutisches Mittel wertvoll machte.
Botanisch gehört der Neuseeländer Spinat zur Familie der Mittagsblumengewächse (Aizoaceae) und ist nicht mit dem echten Spinat verwandt. Dennoch wird er aufgrund seiner ähnlichen Verwendung und seines milden, leicht salzigen Geschmacks als Spinat-Alternative kultiviert.
Aussehen & Merkmale
Die Pflanze wächst kriechend als Bodendecker und kann eine Ausbreitung von bis zu 120 cm erreichen. Sie bildet zahlreiche fleischige, dreieckige bis rautenförmige Blätter an verzweigten Trieben. Äußerst hitzetolerant und trockenheitsresistent. In milden Klimazonen kann sie länger stehen, Frost verträgt sie jedoch nicht.
Blattdetails:
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Größe: Mittelgroß, ca. 5-10 cm lange Blätter
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Form: Dreieckig bis rautenförmig, fleischig und sukkulentartig
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Farbe: Mittel- bis dunkelgrün, glänzend
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Textur: Fleischig, saftig, leicht knackig
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Geschmack: Mild, leicht salzig, spinatähnlich
Verwendung & Anbau-Highlights
Die Blätter eignen sich hervorragend für den Frischverzehr als Salat, in Smoothies und als Garnitur. Ihr milder, leicht salziger Geschmack macht sie zu einer beliebten Spinat-Alternative in der Sommerküche. Darüber hinaus lassen sie sich kurz gedünstet, blanchiert oder leicht angebraten als warme Beilage verwenden, passen in Suppen und Eintöpfe und verleihen grünen Pestos oder Kräuteraufstrichen eine feine Note. Auch als Bestandteil von Diätküche und Low-Carb-Gerichten sind sie beliebt, da sie nährstoffreich und kalorienarm sind. In der modernen Küche finden sie Verwendung in Wraps, Bowls, Quiches und Omeletts, während sie traditionell als vitaminreiche Ergänzung in der Sommerernährung geschätzt werden. Die jungen Triebspitzen sind besonders zart und aromatisch.
Dank seines kriechenden Wuchses und seiner Hitzetoleranz wächst der Neuseeländer Spinat zuverlässig im Freiland, im Gewächshaus und auch in größeren Töpfen oder Hochbeeten. Die Art ist äußerst pflegeleicht, benötigt nur mäßig Wasser und liefert selbst bei hohen Temperaturen stabile Erträge über einen langen Zeitraum. Besonders hervorzuheben ist die kontinuierliche Ernte, da die Pflanze nach dem Schnitt immer wieder neue Triebe bildet. Die Salz- und Trockenheitstoleranz macht sie ideal für sandige oder leichte Böden sowie für Küstenregionen. Darüber hinaus zeigt sie sich robust gegenüber Hitze und Trockenheit, gedeiht auch bei voller Sonne und kann als Bodendecker zur Unkrautunterdrückung eingesetzt werden.
Im Vergleich zu echtem Spinat ist der Neuseeländer Spinat deutlich hitzetoleranter und wächst den ganzen Sommer über – ideal für alle, die samenfestes Blattgemüse mit zuverlässigem Wuchs und mildem Geschmack für warme Monate suchen.