Erdbeerspinat - Blitum capitatum

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Historische Kulturpflanze mit Wildursprung. Traditionelle Kulturform. Samenfest & offen bestäubt - 100 % frei von Hybrid-Züchtungen, Gentechnik & synthetischem Dünger. Ökologisch vermehrt - Freie Sorte.

Abholung bei Benjis Seeds möglich.

Bohnensamen2

Erntejahr:

2024

Keimfähigkeit:

2 Jahre (artspezifisch)
Ausführliche Hinweise zur Keimfähigkeit

Beschreibung

Anbau & Eigenschaften

Tipps & Bewertungen

Erdbeerspinat – historische Rarität mit essbaren Blättern und dekorativen Früchten.

Diese sehr alte Kulturpflanze ist ein einjähriger Erdbeerspinat mit dreieckigen, zarten Blättern und mildem, spinatähnlichem Geschmack. Die Pflanze bildet auffällige rote, beerenartige Fruchtstände und wächst kompakt. Sie eignet sich ideal für Freiland und Topfkultur. Anspruchslos, vielseitig und samenfest – ideal für Selbstversorgung und den ökologischen Anbau.

 

   Herkunft & Geschichte

Erdbeerspinat (Blitum capitatum, früher Chenopodium capitatum) ist eine sehr alte samenfeste Kulturpflanze mit Ursprung in Nordamerika, wo er wild auf offenen, eher trockenen Standorten wächst. Archäologische und ethnobotanische Hinweise belegen, dass die Pflanze bereits von indigenen Völkern genutzt wurde, sowohl als Blattgemüse als auch wegen ihrer auffälligen roten Fruchtstände. Im frühen 17. Jahrhundert gelangte Erdbeerspinat nach Europa und wurde zunächst als botanische Besonderheit in Kloster- und Schlossgärten kultiviert. Bald fand er auch Eingang in bäuerliche Gärten, wo er als vielseitiges Gemüse geschätzt wurde.

Die Pflanze gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae) und war bis ins 19. Jahrhundert in Europa verbreitet. Besonders hervorgehoben wurde ihre doppelte Nutzung: Die jungen Blätter dienten als spinatähnliches Gemüse, während die roten, beerenartigen Fruchtstände als essbare Dekoration und zur Gewinnung natürlicher Farbstoffe verwendet wurden. In historischen Quellen wird Erdbeerspinat auch unter Namen wie „Beermelde“ oder „Spanische Erdbeere“ erwähnt, was seine dekorative Wirkung und regionale Bedeutung unterstreicht.

Mit dem Aufkommen moderner Spinatarten, die sich leichter und wirtschaftlicher ernten ließen, geriet Erdbeerspinat zunehmend in Vergessenheit. Seine Blätter mussten einzeln geerntet werden, was den Anbau weniger attraktiv machte. Dennoch blieb er in Bauerngärten und als Zierpflanze vereinzelt erhalten. Heute erlebt die Sorte eine Renaissance als historische Nutzpflanze. Er wird wieder kultiviert, weil er pflegeleicht ist, dekorative Früchte trägt und als Symbol für die Vielfalt vergessener Kulturpflanzen gilt.

 

   Aussehen & Merkmale

Die Pflanze wächst aufrecht und erreicht eine Höhe von etwa 60 cm. Sie bildet eine grundständige Blattrosette und entwickelt später aufrechte Triebe mit charakteristischen roten Fruchtständen. Früchte sind essbar, jedoch schmecken sie leicht säuerlich. Nicht winterhart - frostempfindlich.

Blattdetails:

  • Größe: Mittelgroß, ca. 5-10 cm lange Blätter

  • Form: Dreieckig bis pfeilförmig, wechselständig angeordnet

  • Farbe: Hellgrün

  • Textur: Zart, saftig

  • Geschmack: Mild, spinatartig

 

Fruchtdetails:

  • Größe: Klein, ca. 5-10 mm

  • Form: Beerenartige Sammelfrüchte, maulbeerähnlich

  • Farbe: Leuchtend rot

  • Textur: Saftig, fleischig

  • Geschmack: Mild bis leicht säuerlich, nicht aromatisch oder vergleichbar mit Erdbeeren

 

 Verwendung & Anbau-Highlights

Die jungen Blätter des Erdbeerspinats eignen sich hervorragend für den Frischverzehr in Salaten, Smoothies und als Garnitur. Ihr milder, spinatähnlicher Geschmack macht sie zu einer interessanten Alternative zu herkömmlichem Spinat. Darüber hinaus lassen sie sich kurz gedünstet oder leicht angebraten als warme Beilage verwenden, passen in Suppen und Eintöpfe und verleihen grünen Pestos oder Kräuteraufstrichen eine feine Note. Die auffälligen roten Früchte dienen vor allem als essbare Dekoration für Salate, Desserts und Getränke. Sie können auch zur Gewinnung natürlicher roter Farbstoffe genutzt werden und finden in der modernen Küche Anwendung als dekoratives Element in Bowls, Wraps und Sandwiches.

Dank ihrer Anspruchslosigkeit wächst Erdbeerspinat zuverlässig im Freiland und auch in Töpfen. Die Pflanze ist pflegeleicht, passt sich unterschiedlichen Standorten gut an und liefert sowohl Blätter als auch dekorative Früchte. Besonders hervorzuheben sind die doppelte Nutzung als Blattgemüse und Zierpflanze sowie die einfache Kultivierung durch Direktsaat und dem Baby-Leaf Anbau. Darüber hinaus überzeugt Erdbeerspinat durch seine schnelle Entwicklung und frühe Erntefähigkeit, wodurch er sich ideal für die Selbstversorgung eignet. Die kontinuierliche Blattbildung ermöglicht wiederholte Ernten über die gesamte Kulturdauer. Dank der Fähigkeit zur Selbstaussaat etabliert sich die Pflanze leicht und kann über mehrere Jahre hinweg zuverlässig wieder erscheinen. Auch in Mischkultur zeigt sie sich verträglich und ergänzt andere Gemüsearten ohne großen Pflegeaufwand.

Im Vergleich zu herkömmlichem Spinat überzeugt Erdbeerspinat durch seine dekorativen roten Fruchtstände und die doppelte Nutzung als Blattgemüse und Zierpflanze - pflegeleicht, vielseitig einsetzbar und eignet sich besonders für alle, die historische Kulturpflanzen mit unkompliziertem Anbau und hohem Schauwert schätzen.

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Ursprung & Anbau im Überblick

Erste Erwähnung:

vor 1539 - alte überlieferte Kulturpflanze

Züchter:

Nicht bekannt – historische Sorte

Herkunft:

Nordamerika und Eurasische Gebirge

Vermehrungsort:

Niedersachsen - Deutschland

Geeignet für:

Freiland, Gewächshaus, Folientunnel, Frühbeet, Hochbeet, Balkon / Topf, Urban Gardening, Pflanzsäulen oder gestufte Systeme

Pflegeaufwand:

Gering - pflegeleicht, ideal für Einsteiger.

Überwinterung:

Nicht winterhart - einjährig kultivierbar im Freiland.

Nutzungseignung:

Frühkultur, Herbstkultur, Spätanbau / Herbsternte, Selbstversorgung, Biodiversität, Sortenerhaltung, Bildungsprojekte / Schulgarten, Dekosorte, Frischverzehr, Verarbeitung
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Anbau-Anleitung für

Erdbeerspinat

Anbauschwierigkeit:

Leicht
• Im subtropischen Klima ab September bis Februar sonnig bis halbschattig aussäen – Vorkultur nicht empfehlenswert.
• In gemäßigten Regionen ab April sonnig bis halbschattig aussäen – Vorkultur ab März möglich, auspflanzen ab Mitte Mai nach dem Frost.
• Aussaat in durchlässigen, humusreichen und mäßig nährstoffreichen Lehmboden. Lichtkeimer - nicht mit Erde bedecken. Pflanzabstand: 30 × 40 cm.
• Für Baby-Leaf dicht säen mit Reihenabstand 10-15 cm.

Besondere Eigenschaften:

Einjährig / schnell nutzbar, Schnellwachsend, Robust / widerstandsfähig, Pflegeleicht, Hoher Ertrag / ertragreich, Lichtliebend / sonnig, Schattenverträglich / halbschattig

Anbau Tipps:

• Direktsaat ist empfehlenswert - Jungpflanzen wachsen schnell und kräftig.
• Frühzeitig ausdünnen, damit die Pflanzen genügend Platz haben.
• Regelmäßig gießen - gleichmäßige Feuchtigkeit fördert zarte Blätter und mildes Aroma.
• Pflanzung nur bei milden Tag- und Nachttemperaturen - Hitze vermeiden.
• Gleichmäßig feucht halten – Trockenstress führt zu Schossen.
• Blüten entfernen verlängert die Blattnutzung.

Lagerhinweise:

Saatgut kühl, trocken, dunkel und luftdicht lagern für maximale Haltbarkeit und Keimfähigkeit.
Ausführliche Hinweise zur Lagerung von Saatgut
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Pflanzen-Steckbrief

Pflanzendetails

Botanischer Name:

Blitum capitatum (L.) A.J. Scott 'Erdbeerspinat'

Wuchsform:

Aufrecht wachsend, Buschig, Krautig

Pflanzenfamilie:

Amaranthaceae

Pflanzenhöhe ca.:

60 cm

Pflanzentyp:

Blattgemüse

Pflanzenbreite ca.:

40 cm

Lebenszyklus:

Einjährig

Wurzeltyp:

Mittelwurzler, Pfahlwurzler

Kulturdauer:

3-4 Monate

Winterhart bis:

Nicht winterhart - empfindlich gegen Kälte. Wachstum unter 10 °C beeinträchtigt, frostempfindlich.

Kulturelle Bedeutung:

Historisch, Traditionell

Vermehrungsform:

Generative Vermehrung über Samen, Selbstaussaat

Vermehrung:

• Diese Sorte ist fremdbefruchtend durch Windbestäubung und gehört zur Art Blitum.
• Zur Saatgutgewinnung empfiehlt sich ein Mindestabstand von 800–1000 m zu anderen Sorten derselben Art, da Kreuzungen leicht möglich sind.
• Die Pflanze ist einjährig – nach der Blüte bildet sie kleine, verzweigte Blütenstände mit zahlreichen, kleinen und gut ausreifenden Samen.
• Die Samen sind erntereif, sobald die Fruchtstände vollständig eingetrocknet und strohig-brüchig geworden sind.

Aussaat & Pflanzung

Aussaat

Pflanzung

Keimtyp:

Lichtkeimer, Normalkeimer

Topfkultur:

Möglich ab 5 Liter Topfvolumen.

Saattiefe:

0-0,5 cm

Pflanzenabstand:

30 cm

Keimtemperatur:

15-20 °C

Reihenabstand:

40 cm

Keimdauer:

6-14 Tage

Reihenabstand Baby-Leaf:

10-15 cm

Pikieren / Vereinzeln:

Kein Vereinzeln nötig - Direktsaat empfohlen.

Pflanzzeitpunkt:

Pflanzung nicht erforderlich – Direktsaat ist empfehlenswert.

Boden

Bodenart:

Durchlässiger, humusreicher sandiger Lehmboden - wächst auch auf mageren, steinigen Böden.

pH-Wert des Bodens:

6,0-7,5 - leicht sauer bis neutral

Nährstoffbedarf:

Schwach- bis Mittelzehrer

Bodenfeuchte:

Gleichmäßig feucht, Anpassungsfähig, Staunässeempfindlich

Boden Vorbereitung:

Vor Aussaat lockern, Unkrautfrei und krümelig vorbereiten, Mulchschicht zur Feuchtigkeitsregulierung

Mischkultur, Fruchtfolge & Ernte

Mischkultur Partner:

Salat, Kohlarten, Radieschen, Möhre, Zwiebelgewächse, Ringelblume, Dill, Koriander

Schlechte Nachbarn:

Spinat, Mangold, Tomate, Paprika / Chili, Rote Bete, Zuckerrübe, Kartoffel, Mais

Fruchtfolge-Hinweise:

• Nicht nach anderen Amaranthaceae-Arten pflanzen - mindestens 3 Jahre Abstand empfohlen.
• Mehrjähriger Anbau am selben Standort erhöht den Krankheitsdruck, führt zu Nährstoffverarmung und beeinträchtigt die Bodenstruktur.
• Wechsel mit Schwachzehrern empfohlen – Bodenmüdigkeit vermeiden.

Erntezeit:

Frühling, Herbst

Aussaat bis zur Ernte:

1-1,5 Monate

Ernteteile:

Blätter, Früchte

Verzehrgeeignet:

Ja - roh oder gegart essbar.

Verwendungszweck:

Diätküche, Low Carb, Rohverzehr, Salate, Dünsten, Kochen, Naturgarten, Begleitstaude, Dekoration

Pflege & Kulturmaßnahmen

Wasserbedarf:

Mittel

Pflegemaßnahmen:

Bei Direktsaat ausdünnen nach der Keimung, Regelmäßig gießen - auch in Trockenperioden, Unkrautfrei halten, Regelmäßige Kontrolle auf Schädlinge

Pflanzenschutz:

Luftiger Standort und gute Drainage empfohlen, Frühzeitig auf Blattläuse kontrollieren, Mulchen empfohlen

Kulturhinweise:

Kann bei feuchtem Wetter Mehltau entwickeln - luftiger Standort empfehlenswert. In der frühen Entwicklungsphase Schneckenanfällig. Später sind die robusteren Blätter weniger gefährdet. Trockenstress führt zu Schossen. Empfindlich gegenüber Staunässe – gut drainierten Boden verwenden.

Weitere Namen

EN - Englische Namen:

• Strawberry spinach • Strawberry blite

DE - Deutsche Namen:

• Erdbeerspinat • Beermelde • Spanische Erdbeere

PT - Portugiesische Namen:

• Espinafre-morango

ES - Spanische Namen:

• Espinaca-fresa

FR - Französische Namen:

• Épinard-fraise
Practical_Planting_and_Care_Tips_-_Praktische_Aussaat-_und_Pflegetipps_-_Dicas_praticas_de_sementeira_e_cuidados_-_www

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