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Historische Kulturpflanze mit Wildursprung - traditionelle unveränderte Wildform. Regionale Gartenform. Samenfest & offen bestäubt - 100 % frei von Hybrid-Züchtungen, Gentechnik & synthetischem Dünger. Ökologisch vermehrt - in ursprünglicher Form bewahrt.

Abholung bei Benjis Seeds möglich.

Bohnensamen2

Erntejahr:

2023

Keimfähigkeit:

3 Jahre (artspezifisch)
Ausführliche Hinweise zur Keimfähigkeit

Beschreibung

Anbau & Eigenschaften

Tipps & Bewertungen

Guter Heinrich – mehrjährige Wildstaude mit spinatartigem Geschmack.

Der Gute Heinrich ist eine sehr alte, mehrjährige Wildpflanze mit dreieckig bis spießförmigen, dunkelgrünen Blättern, deren Unterseite charakteristisch mehlig bestäubt ist. Er wächst robust, ist winterhart und eignet sich für den Anbau im Freiland sowie in naturnahen Gärten. Die Blätter schmecken mild-spinatartig und lassen sich vielseitig verwenden. Samenfest, pflegeleicht und ertragreich – ideal für Selbstversorgung und den ökologischen Anbau.

 

   Herkunft & Geschichte

Der Gute Heinrich (Blitum bonus-henricus, früher Chenopodium bonus-henricus) gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen (Amaranthaceae) und zählt zu den ältesten Blattgemüsen Europas. Ursprünglich war er in den Alpen, den Pyrenäen und den Mittelgebirgen Mitteleuropas verbreitet, wo er auf stickstoffreichen Böden in Dorfnähe und an Viehweiden wuchs. Bereits im Mittelalter wurde er als wertvolles Gemüse und Heilpflanze genutzt und findet sich in Kräuterbüchern des 15. und 16. Jahrhunderts als wichtige Nahrungspflanze beschrieben. Seine Blätter galten als vitaminreiche Ergänzung in der Winterernährung, während die jungen Triebe und Blütenstände als Gemüse zubereitet wurden.

Bis ins 17. Jahrhundert war der Gute Heinrich in Bauerngärten weit verbreitet und wurde als „Arme-Leute-Spinat“ kultiviert, da er zuverlässig jedes Frühjahr austrieb und über viele Jahre hinweg nutzbar blieb. Mit dem Aufkommen des einjährigen Kulturspinats (Spinacia oleracea) verlor er jedoch an Bedeutung und wurde zunehmend verdrängt. In ländlichen Regionen blieb er als traditionelle Pflanze erhalten, wo er über Generationen hinweg weitergegeben wurde.

Die Pflanze zeichnet sich durch ihre Mehrjährigkeit und ihre besondere Winterhärte aus, die sie von modernen Spinatsorten unterscheidet. Sie bildet kräftige Pfahlwurzeln, treibt jedes Frühjahr erneut aus und liefert kontinuierlich frische Blätter. Ihre volkstümlichen Namen wie „Heimrich“ oder „Arme-Leute-Spinat“ spiegeln die enge Verbindung zur bäuerlichen Kultur und Hauswirtschaft wider. Heute gilt der Gute Heinrich als stark zurückgedrängte und seltene Sorte, die als Kulturgut von Gärtnern und Initiativen alter Gemüsearten bewahrt wird.

 

   Aussehen & Merkmale

Die Pflanze wächst krautig und erreicht eine Höhe von etwa 80 cm. Sie bildet zahlreiche dreieckige bis spießförmige Blätter, deren Unterseite mehlig bestäubt ist. Die Pflanze ist winterhart bis etwa -23 °C und zeigt eine hohe Toleranz gegenüber wechselnden Wetterbedingungen. 

Blattdetails:

  • Größe: Mittelgroß bis groß, ca. 8-15 cm lange Blätter

  • Form: Dreieckig bis spießförmig

  • Farbe: Dunkelgrün, Unterseite mehlig bestäubt

  • Textur: Zart, fleischig

  • Geschmack: Mild-spinatartig, frisch und aromatisch


 Verwendung & Anbau-Highlights

Guter Heinrich Blätter eignen sich für den Frischverzehr in Salaten, Smoothies und als Garnitur. Mit ihrem mild-spinatartigen Geschmack und der zarten Textur sind sie vielseitig nutzbar, ob gedünstet oder kurz angebraten als Beilage, in Suppen und Eintöpfen oder als feine Note in Pestos und Aufstrichen. Junge Blütenstände lassen sich wie Brokkoli oder Spargel zubereiten. Dank ihres hohen Gehalts an Eisen und Vitamin C sind sie kalorienarm, nährstoffreich und beliebt in Diät- und Low-Carb-Küche, traditionell auch als vitaminreiche Winterergänzung. Die Samen können geröstet oder wie Quinoa gekocht werden und dienten früher auch als Mehlzusatz in Brotteigen. In der Volksmedizin fanden Blätter und Wurzeln Anwendung gegen Hautprobleme und Verdauungsbeschwerden, was die historische Bedeutung der Sorte unterstreicht.

Dank seiner Robustheit und Winterhärte wächst der Gute Heinrich zuverlässig im Freiland und in Hochbeeten. Als mehrjährige Pflanze liefert er über viele Jahre hinweg frische Blätter, ist pflegeleicht, gedeiht auch auf leichteren Böden und eignet sich durch seine hohe Frosthärte ideal für die ganzjährige Ernte. Als Tiefwurzler verträgt er Trockenphasen, zeigt sich widerstandsfähig gegenüber Schädlingen und Krankheiten und ist bestens für ökologischen Anbau und Permakultur geeignet. Zudem dient er als Indikator für stickstoffreiche Böden und kann mehrfach beerntet werden, da die Blätter kontinuierlich nachwachsen. Seine Langlebigkeit und die Fähigkeit, auch in Höhenlagen und kühleren Regionen zuverlässig auszutreiben, machen ihn zu einer vielseitigen Sorte für unterschiedliche Klimazonen.

Im Vergleich zu modernen Spinatsorten ist der Gute Heinrich besonders winterhart, mehrjährig und pflegeleicht – ideal für alle, die samenfeste Wildpflanzen mit hohem Nährwert und klassischem Geschmack schätzen.

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Ursprung & Anbau im Überblick

Erste Erwähnung:

15. Jahrhundert

Züchter:

Wildform – unverändert in Kultur genommen

Herkunft:

Europa und Westasien

Vermehrungsort:

Niedersachsen - Deutschland

Geeignet für:

Freiland, Hochbeet, Balkon / Topf, Urban Gardening

Pflegeaufwand:

Gering - pflegeleicht, ideal für Einsteiger.

Überwinterung:

Winterhart - mehrjährig kultivierbar im Freiland.

Nutzungseignung:

Frühkultur, Sommerkultur, Hauptsaison, Ganzjahreskultur, Selbstversorgung, Biodiversität, Sortenerhaltung, Bildungsprojekte / Schulgarten, Frischverzehr, Verarbeitung
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Anbau-Anleitung für

Guter Heinrich

Anbauschwierigkeit:

Leicht
• Im subtropischen Klima ab Februar bis September sonnig bis halbschattig ins Freiland aussäen – Vorkultur nicht empfehlenswert.
• In gemäßigten Regionen ab März bis Juli sonnig bis halbschattig direkt ins Freiland aussäen – Vorkultur nicht empfehlenswert.
• Aussaat in tiefgründigen und durchlässigen, humusreichen und nährstoffreichen Lehmboden - 0,5-1 cm tief. Pflanzabstand: 40 × 50 cm.

Besondere Eigenschaften:

Mehrjährig / wintergrün, Robust / widerstandsfähig, Pflegeleicht, Lichtliebend / sonnig, Schattenverträglich / halbschattig, Trockenheitsverträglich, Frosthart / winterhart

Anbau Tipps:

• Direktsaat ist empfehlenswert - Jungpflanzen wachsen stabil und kräftig.
• Frühzeitig ausdünnen, damit die Pflanzen genügend Platz haben.
• Regelmäßig gießen - gleichmäßige Feuchtigkeit fördert zarte Blätter und mildes Aroma.
• Gleichmäßig feucht halten – Trockenstress führt zu Schossen.
• Gute Luftzirkulation schützt vor Blattläusen und Pilzkrankheiten.
• Blüten entfernen verlängert die Blattnutzung.

Lagerhinweise:

Saatgut kühl, trocken, dunkel und luftdicht lagern für maximale Haltbarkeit und Keimfähigkeit.
Ausführliche Hinweise zur Lagerung von Saatgut
Plant_Profile_-_Pflanzen_Steckbrief_-_Ficha_da_planta_-_www

Pflanzen-Steckbrief

Pflanzendetails

Botanischer Name:

Blitum bonus-henricus (L.) Rchb.

Wuchsform:

Aufrecht wachsend, Rosettenbildend, Krautig

Pflanzenfamilie:

Amaranthaceae

Pflanzenhöhe ca.:

80 cm

Pflanzentyp:

Blattgemüse

Pflanzenbreite ca.:

40 cm

Lebenszyklus:

Mehrjährig

Wurzeltyp:

Tiefwurzler, Pfahlwurzler

Kulturdauer:

3-5 Jahre

Winterhart bis:

-23 °C

Kulturelle Bedeutung:

Historisch, Traditionell, Regionale Gartenform

Vermehrungsform:

Generative Vermehrung über Samen, Teilung im Frühjahr möglich, Selbstaussaat

Vermehrung:

• Diese Sorte ist fremdbefruchtend durch Windbestäubung und gehört zur Art Blitum.
• Zur Saatgutgewinnung empfiehlt sich ein Mindestabstand von 800–1000 m zu anderen Sorten derselben Art, da Kreuzungen leicht möglich sind.
• Die Pflanze ist einjährig – nach der Blüte bildet sie kleine, verzweigte Blütenstände mit zahlreichen, kleinen und gut ausreifenden Samen.
• Die Samen sind erntereif, sobald die Fruchtstände vollständig eingetrocknet und strohig-brüchig geworden sind.

Aussaat & Pflanzung

Aussaat

Pflanzung

Keimtyp:

Dunkelkeimer, Normalkeimer

Topfkultur:

Nur bedingt geeignet - besser im Beet oder Hochbeet.

Saattiefe:

0,5-1 cm

Pflanzenabstand:

40 cm

Keimtemperatur:

15-20 °C

Reihenabstand:

50 cm

Keimdauer:

14-40 Tage

Reihenabstand Baby-Leaf:

Bedingt für Baby-Leaf geeignet.

Pikieren / Vereinzeln:

Kein Vereinzeln nötig - Direktsaat empfohlen.

Pflanzzeitpunkt:

Pflanzung nicht erforderlich – Direktsaat ist empfehlenswert.

Boden

Bodenart:

Tiefgründiger und durchlässiger, humusreicher Lehmboden

pH-Wert des Bodens:

6,0-7,5 - schwach sauer bis alkalisch

Nährstoffbedarf:

Mittelzehrer

Bodenfeuchte:

Gleichmäßig feucht, Mäßig feucht, Anpassungsfähig, Staunässeempfindlich

Boden Vorbereitung:

Vor Aussaat tiefgründig lockern, Kompostgabe vor Pflanzung, Unkrautfrei und krümelig vorbereiten, Mulchschicht zur Feuchtigkeitsregulierung

Mischkultur, Fruchtfolge & Ernte

Mischkultur Partner:

Salat, Kohlarten, Bohne, Erbse, Möhre, Pastinake, Schwarzwurzel, Zwiebelgewächse, Rhabarber, Lupine, Petersilie, Schnittlauch, Dill, Beinwell

Schlechte Nachbarn:

Sellerie, Kürbisgewächse, Aubergine, Tomate, Paprika / Chili, Kartoffel, Mais, Sonnenblume

Fruchtfolge-Hinweise:

• Nicht nach anderen Amaranthaceae-Arten pflanzen - mindestens 3 Jahre Abstand empfohlen.
• Mehrjähriger Anbau am selben Standort erhöht den Krankheitsdruck, führt zu Nährstoffverarmung und beeinträchtigt die Bodenstruktur.
• Wechsel mit Schwachzehrern empfohlen – Bodenmüdigkeit vermeiden.

Erntezeit:

Frühling, Sommer

Aussaat bis zur Ernte:

2-3 Monate

Ernteteile:

Blätter, Triebspitzen, Blütenstände

Verzehrgeeignet:

Ja - roh oder gegart essbar.

Verwendungszweck:

Diätküche, Low Carb, Rohverzehr, Salate, Dünsten, Kochen, Füllen, Pürieren, Gefrieren, Konservieren

Pflege & Kulturmaßnahmen

Wasserbedarf:

Mittel

Pflegemaßnahmen:

Bei Direktsaat ausdünnen nach der Keimung, Gelegentlich gießen, Lockern & hacken, Düngen, Unkrautfrei halten

Pflanzenschutz:

Luftiger Standort und gute Drainage empfohlen, Schneckenschutz sinnvoll, Mulchen empfohlen

Kulturhinweise:

Bewährt und problemlos im Anbau. In der frühen Entwicklungsphase Schneckenanfällig. Später sind die robusteren Blätter weniger gefährdet. Kann bei feuchtem Wetter Mehltau entwickeln - luftiger Standort empfehlenswert. Empfindlich gegenüber Staunässe – gut drainierten Boden verwenden.

Weitere Namen

EN - Englische Namen:

• Good King Henry • Poor Man’s Asparagus • Perennial Goosefoot

DE - Deutsche Namen:

• Guter Heinrich • Wilder Spinat • Bauernspinat

PT - Portugiesische Namen:

• Bom Rei Henrique

ES - Spanische Namen:

• Espárrago de los pobres

FR - Französische Namen:

• Chénopode Bon-Henri
Practical_Planting_and_Care_Tips_-_Praktische_Aussaat-_und_Pflegetipps_-_Dicas_praticas_de_sementeira_e_cuidados_-_www

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