Die Parakresse ist eine alte mehrjährige Gewürz- und Heilpflanze mit dem Ursprung aus Brasilien und Peru. Das vielseitige Kraut hat zahlreiche Heilwirkungen die antibakteriell, antiviral, immunstärkend, speichelflussfördernd und betäubend wirken, wodurch sie als Lokalanästhetikum bei Zahnbehandlungen eingesetzt wird. Als Breiumschlag wird sie bei Pilzinfektionen und auch zur Schmerzbehandlung bei Rheuma oder Gicht verwendet. Die Pflanzen wachsen in kompakten Horsten und bilden bei ausreichend Licht das ganze Jahr über neue Blüten. Die Blätter haben eine prickelnde Wirkung und schmecken frisch nach einer Mischung aus süß, sauer und salzig, wodurch sie sich hervorragend für Salate eignen. Die getrockneten Blätter haben einen würzigen und pikanten Geschmack. In Südamerika wird sie schon seit der Antike großflächig kultiviert, in einigen Regionen Nordbrasiliens wird sie als Gewürz verwendet, in den USA hauptsächlich als Salat und in Indien als gedämpftes Gemüse. Blüten und Blätter sind essbar, Bienenfutterpflanze.
Allgemeine Informationen
Pflanzenfamilie: Asteraceae
Lebenszyklus: Mehrjährig
Tage bis zur Ernte: 100 Tage
Pflanzenhöhe ca.: 30 cm
Wurzeltyp: Tiefwurzler
Nährstoffbedarf: Mittelzehrer
Wasserbedarf: Mittel
Winterhärte: bis -4°C
Standort: Sonnig
Boden: Durchlässig, lehmig, sandig, humos
pH-Wert: 5,5 bis 7
Informationen zur Aussaat und Pflanzung
Keimtyp: Lichtkeimer
Saattiefe: 0 cm
Optimale Keimtemperatur: 18-22°C
Keimzeit: 8-14 Tage
Pflanz-, Reihenabstand: 30x40 cm
Optimale Mischkultur:
Ungünstige Mischkultur:
Subtropen Klima (Mediterran) (z. B. Portugal, Spanien, Italien)
Wir empfehlen die Vorkultivierung in kleinen Töpfen von Februar bis Dezember.
Gemäßigtes Klima (z. B. Deutschland, Schweiz, Polen)
Wir empfehlen eine Vorkultivierung in kleinen Töpfen von März bis Juni.
Allgemein
Bei der Vorkultur säe die Samen in kleine Töpfe und lasse die Sämlinge bis zu den ersten sichtbaren Parakresseblättern heranwachsen. Danach pflanze die vorgezogenen Pflanzen aus den Töpfen direkt in das Freiland. Das pflanzen der Setzlinge ins Beet erfolgt ab dem 2. Blattpaar nach den Keimblättern.
Parakresse bevorzugt einen sonnigen Standort mit einem sehr durchlässigen nährstoffreichen-humosen und sandigen Lehmboden. Bereite den Boden mit abgelagertem Tiermist vor. Staunässe und Austrocknung vermeiden.
Zusätzliche Tipps
Aufgrund das Parakresse nur bedingt frosthart ist, empfiehlt sich bei der Freilandhaltung in gemäßigten Klima ein geschützter Standort mit einem Winterschutz. Bei der Topfkultur wird die Pflanze bei Temperaturen zwischen 5 und 15°C, idealerweise in einem Wintergarten überwintert. Um zügig einen feinen, krümeligen und durchlässigen Boden zu erhalten, empfiehlt sich eine zusätzliche Einarbeitung von Pflanzenkohle und Urgesteinsmehl.
Vermehrungsart
Die Ausbreitung erfolgt über Samen oder Stecklinge.
Pflanzen Pflege
Regelmäßige Wassergaben bewirken ein stabiles und schnelleres Wachstum. Mit Tiermist vorbereitete Beete und die Pflanzung in Mischkultur, ersetzt zusätzliche Dünge gaben.
Keimfähigkeit der Samen: 2-3 Jahre
Andere Namen
Botanische Namen: Acmella oleracea, Spilanthes acmella
Englische Namen: Toothache plant, Szechuan buttons, Paracress, Jambu, Buzz buttons, Tingflowers, Electric daisy, Spilanthes
Deutsche Namen: Parakresse, Jambú, Zahnwehpflanze, Prickelblume, Husarenköpfchen, Elektrisches Gänseblümchen
Portugiesische Namen: Jambu, Flor eléctrica
Spanische Namen: Flor eléctrica
Französische Namen: Brède mafane, Cresson de Parà